-
Notifications
You must be signed in to change notification settings - Fork 1
Auslöser innerer Prozesse
Laut Margo Anand Naslednikov sind Atmung, Bewegung und die Stimme die Hauptauslöser für innere Prozesse. Berührung, meditative Entspannung, der Aufenthaltsort und weitere Faktoren spielen bestimmt auch eine Rolle.
Um in Seminaren Möglichkeiten für inneren Wachstum zu bieten, werden oft mehrere dieser Aspekte in entsprechenden Übungen untergebracht. Damit werden sozusagen geschützte Räume geöffnet, in denen man sich ausprobieren und neue Pfade im weißen Schnee gehen kann ... insofern man das gerade möchte.
Eine Reise zu einem früheren Wohnort kann auch eine Reise in die innere Vergangenheit bedeuten und Prozesse auslösen. Gelerntes wird im Gehirn nicht selten mit der Umgebung verknüpft. Diese Umgebung aufzusuchen kann dabei helfen, sich an das Gelernte zu erinnern. Unterschiedliche Orte lassen sich während eines Seminars nicht so einfach realisieren. Vielleicht ist es möglich während einer Seminarserie mehrere Orte zu nutzen. Eine große Landkarte im Raum könnte auch eine Möglichkeit sein, diesen Aspekt der inneren Landkarten mit zu berücksichtigen.
Meist haben die Teilnehmer ein sehr gutes Gespür dafür, welche Einladung sie annehmen und bei welchen Übungen sie eher passiv teilnehmen möchten. Den inneren Widerstand zu beobachten und darüber zu reflektieren was genau los ist "wenn ich diese blöde Übung nicht mitmachen möchte" kann Wachstum bedeuten. Sich diese innere Resonaz/Dissonaz anzuschauen ist dann vielleicht sogar die eigentliche Übung.
Mit den eigenen Grenzen zu flirten, vielleicht sogar ein Stück weit über die Grenze zu gehen, kann Wachstum ermöglichen. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, die eigenen Grenzen und aktuellen Lebensumstände zu achten und sich nicht zu überfordern. Während einer Mittagspause, bei der ich weiß, dass ich spätestens in 30 Minuten wieder funktionieren möchte, um einen Geschäftstermin wahrzunhemen, werde ich mich eher nicht auf große Entdeckungstour begeben.
Während eines Seminars gibt es Menschen, zu denen ich mich sofort hingezogen fühle, mit denen ich gerne als Übungspartner arbeiten möchte. Es gibt manchmal auch welche, zu denen ich instinktiv Distanz halte. Diese zweite Sorte von Buddies ist manchmal die wertvollere. Es fällt ihnen nämlich total einfach die richtigen Knöpfe bei mir zu drücken um innere Prozesse in Gang zu bringen. :)
Gefühle als Füllstandsanzeiger von Bedürfnissen